Zeittafel des Braunschweiger Sports

Besondere Ereignisse in Kurzform

(Quelle: „Vom Trümmerfeld zur Tartanbahn“ – Die Braunschweiger Sportgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg
Quelle zur Zeittafel: „Kurt Hoffmeister, Sportarchivator und Literat“)

1828

Genehmigung der Freiwilligen Turngemeinde am Obergymnasium, dem Martino-Katharineum (19.Juni) Cornelius Cuntz schafft „17 Turngesetze“ sowie eine „Schwimm- und Badeordnung“ für die Turngemeinde (27.Juni) Erster Turnplatz: Kleiner Exerzierplatz (im Bereich der heutigen Kant-Hochschule am Rebenring)

1847

Erster Turnverein: Braunschweiger Männerturnverein (1. April)

1851

Einführung des Mädchenturnens an der Herzoglichen Waisenhausschule

1862

Gründung des Braunschweiger Turnbezirks Aktienturnhalle am Inselwall – Erste Turnhalle in Braunschweig (20. Juli); Privates Mädchenturnen durch August Hermann (8.Dezember)

1863

Turnunterricht an den Volksschulen eingeführt

1864

Gründung der Turnerfeuerwehr

1865

Zweiter Turnverein in Braunschweig: Turnerschaft im HV (später TuRa) Turnschule für Knaben im MTV

1866

Elm-Wetturnen, zweitältestes Bergturnfest in Deutschland (19.August)

1867

Turnsaal am Mädchengymnasium Kleine Burg

1869

Turnhalle für das Martino-Katharineum eingeweiht; Turnen wird Pflichtfach am Martino-Katharineum (12. August)

1870

Dritter Turnverein: Turnclub, von Kaufleuten gegründet

1872

Einführung der Schulspiele am Martino-Katharineum durch Konrad Koch und Hermann Corvinius

1874

Erstes Fußballspiel in Deutschland mit Schülern des Martino-Katharineums, eingeführt durch Konrad Koch und August Hermann Turnhalle für die Bürgerschule Echternstraße

1875

Sedan-Wettkämpfe auf dem „Kleinen Exer“ am Rebenring (bis 1913) (2. September)

1876

Cricketspiel am Martino-Katharineum

1877

Gründung des Turnlehrervereins

1878

Erste obligatorische Sommerspiele in Deutschland am Martino-Katherineum

1881

Gründung der Braunschweiger Vorturnerschaft

1884

Beginn der Turnlehrerinnenausbildung mit August Hermann an den Schloßanstalten in Wolfenbüttel

1885

Prüfungsordnung für die Turnlehrerinnenausbildung im Herzogtum Braunschweig

1887

Einweihung der ersten Vereinsturnhalle des MTV; August Hermann zum Herzoglich-Braunschweigischen Turninspektor ernannt (30. Januar)

1888

Frauenturnen im MTV (14. Februar)

1889

Der MTV beschäftigt zum ersten Male einen hauptamtlichen Turnlehrer Knabenturnen im MTV

1890

Erster Radfahrverein Erstmals Braunkohlwanderung des MTV

1891

Raffball, Vorläufer des Handballspiels, in Braunschweig durch Konrad Koch eingeführt; Beginn der Sommerspiele der Turnerschaft

1892

Lehrer-Spielkurse in Braunschweig Vereinsturnhalle der Turnerschaft in der Echternstraße

1893

Lehndorfer Turn- und Sportverein gegründet

1894

Einführung des Mädchenturnens im MTV Faustballspiel im MTV Turnerbund Ölper gegründet.

1895

Gründung des Braunschweiger Ausschusses für Volks- und Jugendspiele; Fußball- und Cricketclub Eintracht gegründet; Eine Welle von Vereinsgründungen setzt ein

1896

Basketball zum ersten Male in Deutschland, eingeführt durch August Hermann; Erstes Tennisturnier in Braunschweig

1897

Erster Schwimmverein „Delphin“

1898

Leichtathletiksportfest in Braunschweig

1900

Braunschweig besitzt 20 Schulturnhallen, die innerhalb von 30 Jahren entstanden sind Sportplätze: Kleiner Exerzierplatz (Rebenring), Leonhardplatz, Amalienplatz; Drei Badeanstalten im Bürgerpark, Radrennbahn in Riddagshausen

1901

Tennisplätze der Vereinigung Braunschweiger Tennis-Clubs im Bürgerpark an der Hennenbergstraße

1903

Erster Arbeiter-Sportverein Schneeschuhklub „Ski-Heil“ Torfhaus.

1904

Johannes Runge nimmt an den Olympischen Spielen in St. Louis (USA) teil; Gründung des Fußballverbandes für das Herzogtum Braunschweig.

1905

Einweihung des Eintracht Sportplatzes an der Helmstedter Straße gegenüber dem Krematorium (8. Oktober)

1907

Erstes Radrennen „Rund um den Elm“; Deutsche Tennismeisterschaften in Braunschweig Erster Ruderverein

1908

Der Regent des Herzogtums Braunschweig besucht als erster deutscher Fürst ein Fußballspiel des FC Eintracht

1909

Gründung eines Spielverbandes für Sommerspiele

1910

Hockeyspiel in Braunschweig Staffellauf Braunschweig-Wolfenbüttel

1912

Reit- und Fahrverein

1919

Gründung des Braunschweiger Ausschusses für Leibesübungen; Erstmals Braunschweiger Kampfspiele (18. Juni); Einweihung des MTV-Sportplatzes an der Beethovenstraße (7. September)

1920

Kanusport in Braunschweig; Handball im MTV (29. April); Reichsjugendwettkämpfe (20. Juni)

1923

Einweihung des Eintrachts-Stadions an der Hamburger Straße (17. Juni)

1925

Vereinsbad Lünischteich

1926

Einweihung des „Sportparks Richmond“ Auf dem Gelände des ehemaligen Exerzierplatzes an der Salzdahlumer Straße entstehen Hockeyplätze und ein Golfplatz.

1927

Leu-Sportplatz an der Salzdahlumer Straße

1932

Tischtennis in Braunschweig; Stadtbad im Bürgerpark; Sportplatz des BSV an der Celler Straße

1933

Auflösung der Arbeitersportvereine Wehrturnen im MTV

1934

MTV zum ersten Male Deutscher Meister im Faustball

1935

Gepäckmarsch „Rund um Braunschweig“; Beginn der Geher-Ära Wieder Lauf „Rund um die Wälle“

1936

Schulpflichtige Mitglieder der Sportvereine werden den Vereinen entzogen und in das Deutsche Jungvolk eingegliedert

1938

Übernahme des Reichsbundes für Leibesübungen durch die NSDAP; Zum letzten Male Lauf Braunschweig-Wolfenbüttel

1939

Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Das sportliche Leben geht immer mehr zurück

1940

Rudolf Harbig, Weltrekordler im Mittelstreckenlauf, wird Mitglied bei Eintracht; Die Sportvereine werden aufgefordert, ihre Pokale und Ehrenpreise abzuliefern: Sie werden eingeschmolzen

1945

Verbot der Sportvereine durch die Militärregierung; TSV Braunschweig erster wieder zugelassener Sportverein (2. November)

1946

Gründung des Kreissportbundes Braunschweig (20. Januar); Einrichtung des städtischen Sportamtes (1. April); Gründung einer Kreissportschule (6. Juni); Bezirkssportbund Braunschweig (21. September); Gründung des Kreissportbundes Braunschweig-Land (5. Oktober); Land Niedersachsen – Das Land Braunschweig hört auf zu existieren (23. November)

1947

Sportärztliche Beratungsstelle; Schwimmländerkampf Niedersachsen-Westdeutschland im Stadtbad (Februar)

1948

Erste internationale Begegnung im Handball; Motorsport: 1. Prinzenpark-Rennen; Erste Deutsche Schwimmeisterschaften im Stadtbad

1951

Gründung des Fachverbandes Basketball

1952

Rudi Lüttge (Eintracht) Olympiateilnehmer im Gehen

1953

Wieder nationale Tennismeisterschaften in Braunschweig

1954

Bezirkssportanlagen Jahnplatz und Kälberwiese eröffnet

1958

Erste Doppelturnhalle an der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule

1959

Kurt Blut 1. Vorsitzender des Kreissportbundes als Nachfolger von Artur Püschel

1961

Erste Rollschuhbahn am Bienroder Weg

1963

BTSV Eintracht in der Fußball-Bundesliga; Frauen-Leichtathletik-Länderkampf Deutschland-USA im Prinzenpark

1964

Kennel-Sportpark des MTV eingeweiht

1965

Sporthalle im Hasenwinkel in Betrieb genommen

1967

BTSV Eintracht Deutscher Fußballmeister; Ernst „Balduin“ Fricke löst Kurt Blut als 1. Vorsitzenden des KSB ab

1969

Erstes Europabad am Bienroder Weg (20. August); Kleinstadion des SC Leu auf dem Franzschen Feld

1973

Kurt Hoffmeister wird 1. Vorsitzender des KSB; Georg Eisenbeis Nachfolger von Kurt Blut im Sportamt; Zwei neue Europabäder am Sackring und im Heidberg

1974

Gebiets- und Verwaltungsreform: Der Landkreis wird aufgelöst und die Vereine des KSB Braunschweig-Land auf andere Kreise aufgeteilt.

1975

Sportgroßveranstaltungen zugunsten der Fernsehlotterie

1976

Karlheinz Smieszek gewinnt eine olympische Goldmedaille im Schießen

1977

Willi „Bube“ Staake zum 1. Vorsitzenden des KSB gewählt; Das Raffteichbad erhält eine Traglufthalle; Erstes internationales Jugendhandball-Osterturnier

1978

Umbenennung des Kreissportbundes in Stadtsportbund

1979

Eröffnung des Badelandes in Gliesmarode

1981

Einweihung der Sporthalle „Alte Waage“

1985

Erstmals 24-Stunden-Schwimmen

1987

Erster Braunschweiger City-Lauf

1990

Franz Matthies 1. Vorsitzender des Stadtsportbundes

1991

Die Tanzformation des BTSC im Post SV wird Deutscher-, Europa- und Weltmeister im Standard-Formationstanzen

1993

Sportbad Heidberg eröffnet

1994

Beginn der Sanierung des „Eintracht-Stadions“

1993

Der BTSC siegt bei der WM im Standardformationstanz in Braunschweig

1994

Erstes ATP-Tennisturnier in Braunschweig

1995

Fertigstellung der 1100 m² großen Sportfreianlage an der Halle Güldenstraße

1996

Deutsche Schwimmmeisterschaften im Sportbad Heidberg

Übernahme der Sporthalle der Leutnant-Müller-Kaserne durch die Stadt

1997

Die Braunschweig Lions werden erstmals Deutscher Meister

Deutsche Jugendmeisterschaften und Behindertenmeisterschaften im Schwimmen im Sportbad Heidberg

1998

Der MTV erhält als dritter Verein einen Kunstrasenplatz

Die Stadtbad Braunschweig Sport- und Freizeit GmbH übernimmt die Verwaltung des Stadions an der Hamburger Straße

1999

Der Traditionsverein Braunschweiger Schwimmverein von 1902 löst sich auf

Die Lions verlassen den Post SV und gründen den 1. Fitness und Footballclub

In Hondelage entsteht Braunschweigs erster Beach-Handballplatz

Ulrich Everling erspielt in Montevideo mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille bei der Senioren-Basketball-Weltmeisterschaft

Der BGS überlässt dem Sport am Bienroder Weg einen Sportplatz und zwei Sporthallen

2000

Der SV Olympia stellt eine eigene Sporthalle fertig

Die Stadt erwirbt die Sporthalle der ehemaligen Siegfriedkaserne

Als Mehrzweckhalle wird die Volkswagenhalle als Großsporthalle fertiggestellt

Am Biberweg fusionieren der BSV 22 und die Sportfreunde Ölper zum Großsportverein BSV Ölper 2000

2001

Gründung der StadtSportBraunschweig GmbH durch den Stadtsportbund

Das Bundeswehrbad in Rautheim wird stillgelegt

Als zweitgrößter Verein der Stadt muss der Post SV Insolvenz anmelden. Der Sportbetrieb verteilt sich auf neue und alte Vereine der Region

2002

Das erste Braunschweiger Hallen-Reitturnier in der VW-Halle wird ein voller Erfolg

2003

Der Fußball-Traditionsverein Eintracht muss die 2. Liga verlassen und den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten

D23 Nationen aus der ganzen Welt – von Neuseeland bis Island – beteiligen sich an den internationalen deutschen Judo-Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen

Auf dem ehemaligen Gelände der Mölders Kaserne erhält die IGS Franzsches Feld eine Sporthalle in den Ausmaßen 47 mal 25 Metern

2004

Hans-Joachim „Achim“ Marotzke wird vom Stadtsporttag zum Ehrenmitglied des Stadtsportbundes ernannt.

Die Stadt ersteigert und der Stadtsportbund übernimmt die seit 2001 brach liegende Großsportanlage „Rote Wiese“ um sie zu sanieren und dem Sport wieder zuzuführen.

Der Landessporttag beschließt die Auflösung der Bezirkssportbünde

2005

Dem Braunschweiger Tanz-Sport-Club gelingt es alle Meistertitel nach Braunschweig zu holen: Weltmeister, Europameister- und Deutscher Meister in der Standard-Formation.

Mehrere Tausend Fans feiern den Aufstieg Eintrachts in die 2. Fußball-Bundesliga.

In Braunschweigs Innenstadt, auf dem Kohlmarkt, gibt es ein Beach-Volleyball-Turnier und in der Volkswagenhalle findet der Basketball Supercup statt.

2006

Pünktlich zum Start der Fußball- WM wird am Naturhistorischen Museum eine Gedenktafel zu Ehren des Fußball-Pioniers Konrad Koch enthüllt, der 1874 mit seinen Schülern das erste Spiel auf deutschem Boden wagte. Er schuf auch die ersten deutschen Fußballregeln. Braunschweig gilt daher als Wiege des deutschen Fußballs.

Der Stadtsportbund nimmt die neuen Referate „Schulsport“ sowie „Hochschulsport“ in sein Präsidium mit auf.

2007

Die Grundschule Heidberg erhält nach 40 Jahren eine Mehrzweckhalle. Eine eigene Schulsporthalle erhält auch die Raabe-Schule am Siekgraben in Stöckheim.

Der Braunschweiger MTV erhält den „Initiativpreis zur Förderung des Behindertensports in Niedersachsen“.

2008

Pfingsten findet des Landesturnfestes in Braunschweig statt. Daran sind 20 000 Teilnehmer und über 250 000 Zuschauer beteiligt

In der Volkswagen-Halle kämpfen Reiter aus 20 Nationen um 190 000 Euro Preisgeld und Weltranglisten-Punkte.

Der Weltmeisterzug, in dem 1954 die Fußball-Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft zur Ehrung nach Frankfurt fuhr, wird in die Obhut der Braunschweiger Verkehrsfreunde übergeben.

Die Eissporthalle am Schützenplatz wird abgerissen und muss dem neu entstehenden Spaßbad weichen.